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Eigenkapitalersetzende Darlehen: Nachträgliche Anschaffungskosten in der Handelsbilanz des Darlehensgebers?
I. Einführung
In Rechtsprechung und Literatur ist die Behandlung eigenkapitalersetzender Gesellschafterdarlehen gewissermaßen ein ”Dauerbrenner”. Die bilanzielle Behandlung solcher
Eigenkapitalsurrogate
aus Sicht des Darlehensnehmers wurde bereits vom Verf. in BBK F. 12 S. 1949 dargestellt. Angesichts einer steigenden Insolvenzquote treten in der Praxis vermehrt Fälle auf, in denen der Gesellschafter mit seinem an die Gesellschaft gewährten Darlehen ausfällt. Die korrespondierende Bilanzierung beim Darlehensgeber durch die vergangenen (DB 1997 S. 2408) und v. - VIII R 18/94 (DStR 1998 S. 73) wirft in diesem Zusammenhang neue Fragen auf. Der BFH hat entschieden, daß der
Verlust eigenkapitalersetzender Gesellschafterdarlehen
aus Sicht eines wesentlich beteiligten Gesellschafters
nachträgliche Anschaffungskosten
auf die Beteiligung fingieren könne (§ 17 Abs. 4 EStG). Die handelsrechtlichen Konsequenzen der Gewährung eigenkapitalersetzender Gesellschafterdarlehen auf seiten des Darlehensgebers sollen daher im folgenden dargestellt werden.
II. Rechtsprechung des BFH
Generell nimmt die Finanzrechtsprechung nachträgliche Anschaffungskosten auf die Beteilig...