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Standortwahl und Besteuerung
I. Einführung
Ziel dieses Beitrags ist zu klären, welche Bedeutung steuerliche Argumente
für die nationale und internationale Standortentscheidung in der Theorie
und in der Praxis haben. Dabei werden nicht nur die
theoretischen Grundlagen
erörtert, sondern darüber hinaus auch
empirische Ergebnisse
für eine Bewertung des Steuereinflusses auf die Standortwahl
herangezogen.
Zunächst einmal läßt sich feststellen, daß die
Standortwahl
einen
langfristigen Charakter
besitzt und den Erfolg eines Unternehmens unmittelbar beeinflussen kann. Die
Entscheidung für einen bestimmten Standort muß, wenn sie dem Prinzip
der Gewinnmaximierung folgt, so verlaufen, daß auf lange Sicht der
größtmögliche Gewinn, also die größtmögliche
Differenz zwischen standortbedingten Aufwendungen und standortabhängigen
Erträgen erzielt wird. Dabei muß neben steuerlichen Argumenten eine
Vielzahl teilweise in Konkurrenz stehender
ökonomischer Faktoren
berücksichtigt werden. Hierzu zählen z. B. Höhe der
Material- und Arbeitskosten, Qualität und Verfügbarkeit der
Arbeitskräfte, klimatische und geologische Voraussetzungen, Zinsniveau,
Infrastruktur, Absatzkonkurrenz, Energievorkommen, ...