Unzulässigkeit der Anfechtung von nach Erledigungserklärungen ergangenen Steuerbescheiden
Keine Änderung der behördlichen Zuständigkeit nach Klageerhebung wegen Wohnsitzverlegung
Nichtigkeit wegen Formfehler
Leitsatz
1. Mit Abgabe der Erledigungserklärungen im finanzgerichtlichen Erörterungstermin wird der Rechtstreit unmittelbar beendet;
die angefochtenen Steuerfestsetzungen werden unanfechtbar.
2. Nur wenn mit einer Klage gegen die aufgrund der Erledigungserklärung des Vorprozesses ergangenen neuen Steuerbescheide
eine unvollständige oder sonst rechtsfehlerhafte Umsetzung der erteilten Änderungszusage geltend gemacht wird, ist eine Anfechtung
der neuen Steuerbescheide zulässig.
3. Übereinstimmende Erledigungserklärungen sind unwiderruflich, wenn kein Restitutionsgrund vorliegt. Anderes gilt „nur”,
wenn ein Restitutionsgrund (§ 134 FGO i.V.m. § 580 ZPO) vorliegt.
4. Nach Erhebung einer Klage gegen eine Einspruchsentscheidung führt die Verlegung des Wohnsitzes oder Sitzes des Klägers
zu keiner Änderung der Passivlegitimation nach § 63 FGO.
5. Formelle Fehler wie unzulässige handschriftliche Änderungen und Ergänzungen bzw. fehlende Unterschriften bedingen nicht,
dass Bescheide mit klar erkennbarem Regelungsgehalt als nichtig anzusehen sind.
Tatbestand
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
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