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FG des Saarlandes Urteil v. - 1 K 1237/07

Gesetze: UStG 1999 § 13b Abs. 1 Nr. 1UStG 1999 § 13b Abs. 4UStG 1999 § 14 Abs. 1UStG 1999 § 14 Abs. 2UStG 1999 § 14 Abs. 3UStG 1999 § 14 Abs. 5UStG 1999 § 14a Abs. 4UStG 1999 § 15 Abs. 1 Nr. 1UStG 1999 § 18 Abs. 4bUStG 1999 § 18 Abs. 9 Fassung: 2001-12-20 UStDV 1999 § 59 Abs. 1

Im Inland erbrachte Leistungen eines ausländischen Unternehmers

Unberechtigter Steuerausweis durch Entgegennahme von Gutschriften mit gesondert ausgewiesener Umsatzsteuer

Kein Wahlrecht zwischen Vorsteuervergütungsverfahren und Veranlagungsverfahren

Leitsatz

1. Durch die unwidersprochene Entgegennahme von Gutschriften mit gesondert ausgewiesener Umsatzsteuer betreffend im Inland erbrachte Leistungen, hinsichtlich derer der Leistungsempfänger die Umsatzsteuer schuldet, weist der im Ausland ansässige leistende Unternehmer einen höheren Steuerbetrag gesondert aus, als er nach dem UStG für den Umsatz schuldet. Ein Fall eines unberechtigten Steuerausweises i. S. d. § 14 Abs. 3 UStG liegt hingegen nicht vor.

2. Der ausländische Unternehmer hat kein Wahlrecht, ob er die Erstattung seiner Vorsteuerbeträge im Vorsteuervergütungsverfahren oder im Veranlagungsverfahren verfolgt. Auch bei Versäumung der Antragsfrist des Vergütungsverfahrens kann er Vorsteuerbeträge, die dem Vergütungsverfahren unterliegen, nicht im Veranlagungsverfahren geltend machen.

3. Die Regelung in § 14 Abs. 2 UStG stellt keine Abweichung vom Umsatzsteuersystem dar, sondern stellt im Gegenteil sicher, dass – völlig systemgerecht – ein Gleichgewicht zwischen entstehender Umsatzsteuer (auf Seiten des Leistungserbringers) und Vorsteuerabzugsberechtigung (auf Seiten des Leistungsempfängers) gewahrt bleibt. Dieser Gesetzeszweck steht mit dem Europarecht in Einklang.

4. Die Festsetzung der unrichtig ausgewiesenen Umsatzsteuer nach § 14 Abs. 2 UStG erfolgt nicht im allgemeinen Besteuerungsverfahren.

Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:

Fundstelle(n):
PAAAD-88803

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FG des Saarlandes, Urteil v. 07.12.2010 - 1 K 1237/07

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