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Die neuen kanadischen Transfer Pricing Rules
Die Volkswirtschaften der USA und Kanadas sind eng miteinander verknüpft. Bis zu den neunziger Jahren galt das auch für die Regelung der Verrechnungspreise. Dies änderte sich, als die USA die neuen Regulations zu sec. 482 IRC sowie zur Dokumentation, verbunden mit einschneidenden Strafzuschlägen, einführten. Insbesondere die Strafzuschläge riefen in Kanada die Besorgnis hervor, daß die Verrechnungspreise zugunsten der USA verfälscht würden. Sie haben deshalb mit dem Draft Information Circular 87-2 R v. (im folgenden nur mit Paragraphen zitiert) vor allem die Dokumentationsvorschriften und die Strafzuschläge dem US-Standard angepaßt. Eine Deckungsgleichheit zwischen den beiden Vorschriften besteht aber nicht.
I. Methodenwahl und maßgeblicher Zeitpunkt
Die Beschreibung der Preismethoden in den kanadischen Regulations ist verhältnismäßig knapp. Man folgt insoweit den OECD-Leitlinien. Eindeutig stehen dabei die geschäftsvorfallbezogenen Methoden im Vordergrund; sie genießen Vorrang vor den anderen Methoden (§ 23). Die kanadischen Regeln stehen deshalb sehr viel mehr im Einklang mit den OECD-Leitlinien, als dies für die US Regulations gilt, bei denen die Gewinnvergleichsmethode (comparab...