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Die drei Berufsleben des Steuerberaters Andreas Weiss
Nach mittelgroßen Kanzleien und einem Abstecher in die freie Wirtschaft kehrt ein Steuerberater in seinen Beruf zurück – und wählt ein neues Kanzleimodell
Dass Berufsanfänger als Minikanzlei starten, ist naheliegend. Wenn sich jedoch ein erfahrener Steuerberater und ehemaliger Inhaber einer mittleren Kanzlei entscheidet, neu und ohne weitere Mitarbeiter außer seiner Frau das nächste Berufsjahrzehnt anzugehen, muss mehr dahinterstecken. Ein Porträt.
Es war eine bewusste Entscheidung. „Außer meiner Frau und mir werden Sie bei uns keine weiteren Mitarbeiter finden”, sagt Steuerberater Andreas Weiss, der sich im vergangenen Jahr entschloss, einen neuen Typ von Steuerberatungskanzlei zu etablieren. „Das Ziel muss nicht immer Wachstum sein, es muss nicht so viele Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in einer Kanzlei geben, um alles für den Mandanten tun zu können”, glaubt Weiss: „Man braucht auch nicht 20 Leute zu beschäftigen, wenn man Steuerberatung machen möchte.” Davon ist der Essener Steuerberater überzeugt, der in seiner neuen Kanzlei sogar die Buchhaltung oder die Steuererklärung selbst erledigt. Die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre soll sich an dieser Konstellation auch nichts ändern.
Das Modell Weiss ist gewissermaßen ein Gegenmodell zur anonymen Großkanzlei mit zahlreichen Mitarbeitern und Kunden all...