Die in der Schweiz heute noch geltende Verordnung über die Mehrwertsteuer (MWStV) wurde am 22.6.1994 vom Bundesrat als gesetzesvertretende Verordnung erlassen und per 1.1.1995 in Kraft gesetzt. Sie leitete einen Systemwechsel im Umsatzsteuerrecht ein und ersetzte die bis dahin geltende Warenumsatzsteuer, welche als Einphasensteuer ausgestaltet war. Mit dem neuen Mehrwertsteuergesetz (MWStG) wird nun diese vorläufige bundesrätliche Ordnung durch ein formelles Gesetz abgelöst; es tritt per 1.1.2001 in Kraft. Obwohl das neue MWStG auf der bisherigen Umsatzsteuer aufbaut, weicht es doch in einigen Punkten vom geltenden Recht ab. Damit sollen die Mängel der unter starkem Zeitdruck eingeführten MWStV, die in der Zwischenzeit erkannt worden sind, behoben werden. Am 29.3.2000 hat der Bundesrat (Exekutive) sodann eine Ausführungsverordnung zum neuen MWStG erlassen. Diese MWStGV (so die amtliche Abkürzung) tritt ebenfalls am 1. 1. 2001 in Kraft. Nachfolgend sollen die wesentlichen Elemente des zukünftigen schweizerischen Umsatzsteuerrechts dargestellt und die Abweichungen von der bisherigen Regelung erläutert werden.