Kein Nachweis eines niedrigeren gemeinen Werts durch Auseinandersetzungsvertrag und Geschäftswertfeststellung des Amtsgerichts
Bekanntgabe des Feststellungsbescheides über den Grundbesitzwert
Leitsatz
1. Ein nicht unter fremden Dritten zustande gekommener Vertrag über die Auseinandersetzung einer Erbengemeinschaft ist als
Nachweis eines niedrigeren gemeinen Werts eines Grundstücks gem. § 146 Abs. 7 BewG ungeeignet.
2. Dies gilt ebenso für die Wertfeststellung des Amtsgerichts zu Zwecken der Geschäftswertermittlung in der Nachlasssache,
wenn sich der Verkehrswert aus einer Hochrechnung von Brandversicherungswerten mit einem 70%igen Abschlag errechnet.
3. Der Bescheid über die gesonderte und einheitliche Feststellung des Grundbesitzwertes für Zwecke der Erbschaftsteuer ist
einzeln bekannt zu geben, wenn wegen Erbauseinandersetzung kein Mitglied der ehemaligen Erbengemeinschaft zur Verwaltung des
Grundbesitzes berechtigt ist.
Fundstelle(n): YAAAD-80213
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Sächsisches FG, Urteil v. 06.07.2009 - 6 K 1295/05