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Simultane Investitions- und Finanzierungsentscheidungen einer multinationalen Unternehmung bei Anwendung des Einheitsprinzips
Die Europäische Kommission propagiert für multinationale Unternehmen eine konsolidierte Konzern-Bemessungsgrundlage über einen Aufteilungsschlüssel auf die Ansässigkeitsstaaten zu verteilen. Dies soll einerseits grenzüberschreitende unternehmerische Tätigkeit erleichtern, andererseits sollen die im heutigen System möglichen, grenzüberschreitenden Gewinnverlagerungen unterbunden werden.
Dieser Beitrag analysiert erstmals Wirkungen dieses Steuerregimes auf unternehmerische Investitionsentscheidungen, wenn die Finanzierungsentscheidung simultan zu treffen ist. Von der Definition der Bemessungsgrundlage hängt ab, ob das Reformziel erreicht wird oder ob Gewinnverlagerungen weiterhin möglich sind.
1 Einleitung
Stehen Konzerngesellschaften in realwirtschaftlichen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen, so besteht für sie die Möglichkeit, konzerinterne Verrechnungspreise derart festzulegen, dass die Konzernsteuerbelastung möglichst gering ausfällt (Gewinnverlagerung durch Gestaltung der Verrechnungspreise). Es ist somit denkbar, dass Unternehmen rein aus steuerpolitischen Motiven vom ansonsten angemessenen Marktpreis abweichen. Der daraus resultierende Vorteil erstreckt sich also auf den Teil d...