Einkünfte aus Beteiligung an österreichischer Personengesellschaft (Offene Erwerbsgesellschaft) - Verlustberücksichtigung
in Deutschland, finale Betriebsstättenverluste
Leitsatz
1) Einkünfte eines Steuerinländers aus einer atypisch stillen Beteiligung an einer Offenen Erwerbsgesellschaft österreichischen
Rechts sind als Betriebsstätteneinkünfte in Deutschland gemäß Art. 4 Abs. 1 i.V.m. Art. 15 Abs. 1 und Abs. 3 DBA/Österreich
von der Besteuerung unter Progressionsvorbehalt freigestellt.
2) Verluste aus einer solchen Betriebsstätte können aufgrund der vorrangigen DBA-Bestimmungen in Deutschland auch bei Erfüllung
der Aktivitäts- und Produktivitätsklausel des § 2a Abs. 2 EStG nicht berücksichtigt werden.
3) Verluste aus einer ausländischen Betriebsstätte können nur dann als "finale" Verluste im Inland berücksichtigt werden,
wenn diese im Betriebsstättenstaat aus tatsächlichen Gründen nicht mehr erfasst werden können. Dies ist nicht der Fall, wenn
die Verluste im Betriebsstättenstaat aufgrund von Steuergesetzen (hier § 18 Abs. 7 öEStG) vom Abzug ausgeschlossen sind (Anschluß
an BFHv. - I R 100/09, BFH/NV 2010, 1742 und , BFH/NV 2010, 1744).
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
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