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StBMag Nr. 11 vom Seite 30

Das seltsame Verschwinden des Uwe Kass

Von einem Steuerberater, der mutmaßlich auf die schiefe Bahn geriet

Olaf Schlippe

Berufsordnung und Steuerberatergesetz setzen dem Berufsstand hohe ethische Ansprüche, denen sich ein jeder Steuerberater verpflichtet fühlt. Dennoch gibt es auch unter Steuerberatern schwarze Schafe.

Es war ein heißer Sommertag Ende Juli 2008, als der Münchner Steuerberater und Schwandorfer CSUKreisrat Uwe Kass plötzlich verschwand. Etwa eine Woche nach seinem Verschwinden, am 5. August, sprach seine Frau Barbara Kass bei der Polizeiinspektion Schwandorf, etwa 40 Kilometer von Regensburg entfernt, vor. Sie wollte sich bei der Polizei erkundigen, was zu tun sei. Am Dienstag, dem habe sie von Schwandorf aus das letzte Mal mit ihrem Mann in München telefoniert. Dieser hätte zwei Tage später in Schwandorf zu einem Termin kommen wollen, sei jedoch nicht gesehen worden. Seither habe sie nichts von ihm gehört.

In Möbeln seiner Münchner Zweitwohnung, die eine Umzugsfirma nach Schwandorf transportierte, habe sie aber zwei Papiere gefunden, die sie beunruhigten. Das eine sei ein Brief an sie gewesen, datiert auf den , worin stehe, dass ihr Mann auf dem Weg in den Irak sei. Bei dem zweiten handele es sich um einen handschriftlichen DIN-A4...