Besteuerung von Stillhalterprämien in den Jahren 1997 und 1998
Saldierung von Fehlern bei der Änderung eines Steuerbescheids nach § 165 AO
Leitsatz
1. Einkünfte aus Optionsgeschäften als Stillhalter, die als Entschädigung für die Bindung und die Risiken durch die Begebung
des Optionsrechts unabhängig vom Zustandekommen des Basisgeschäfts erzielt werden, sind wegen ihrer wirtschaftlichen Natur
nicht als Spekulationsgeschäfte nach § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 EStG sondern als Einkünfte aus Leistungen nach § 22 Nr. 3 EStG
zu versteuern.
2. Es bestehen keine verfassungsrechtlichen Bedenken gegen die Besteuerung von Stillhalterprämien nach § 22 Nr. 3 EStG in
den Jahren 1997 und 1998.
2. Bei einer Änderung der Steuerfestsetzung nach § 165 Abs. 2 Satz 2 AO dürfen sämtliche Fehler, die bei der Steuerfestsetzung
unterlaufen sind, saldiert werden, soweit die Änderung reicht.
3. Ein Änderungsbescheid ist selbst bei Angabe einer fehlhaften Änderungsgrundlage rechtmäßig, falls er durch den Tatbestand
einer anderen Änderungsvorschrift gedeckt ist.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): WAAAD-48314
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Online-Dokument
FG Baden-Württemberg, Urteil v. 25.11.2009 - 1 K 154/07
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