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Die Bilanzierung latenter Steuern
Zweck, Ermittlung und Änderungen durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
Die Bilanzierung latenter Steuern gehört zu einem Themengebiet, das in der Rechnungslegungspraxis und der Bilanzanalyse häufig eher stiefmütterlich behandelt wird. Der Grund hierfür liegt oft in mangelnden Kenntnissen über diesen Bilanzposten und dem Mehraufwand bei der Erstellung von Jahresabschlüssen. Durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) werden latente Steuern aber eine größere Bedeutung erlangen. Der Beitrag vermittelt einen grundsätzlichen Überblick über die Bilanzierung latenter Steuern in HGB-Jahresabschlüssen und stellt zugleich die Änderungen vor, die sich zukünftig durch das BilMoG ergeben werden.
I. Zweck der Abgrenzung latenter Steuern
1. Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz
Ansatzpunkte für latente Steuern ergeben sich immer dann, wenn es zu Differenzen zwischen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz kommt. Möglich sind solche Differenzen, weil steuerrechtliche Vorschriften zum Teil abweichende Ansatz- und Bewertungsregeln gegenüber der Handelsbilanz vorsehen. Die Folge daraus ist, dass ein Missverhältnis zwischen dem Steueraufwand und dem handelsrechtlichen Ergebnis entsteht.
In HGB-Jahresabschlüssen besteht dur...