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Beschäftigungswachstum kleiner und mittlerer Unternehmen – empirische Ergebnisse für Deutschland
Auf Basis eines selbst erhobenen Datensatzes wird das Beschäftigungswachstum deutscher mittelständischer Unternehmen (KMU) untersucht. Zur Modellspezifikation werden mehrere Erklärungsansätze herangezogen und simultan geschätzt: Gibrat’s Law, das lerntheoretische Modell von Jovanovic, die Humankapitaltheorie und Implikationen zur Rechtsform. Im Widerspruch zu Gibrat’s Law hat die Unternehmensgröße einen negativen Einfluß auf das Wachstum. Auch trifft der erwartete negative Einfluß des Unternehmensalters nur für 31 % der Stichprobe zu. Überraschend ist, daß haftungsbeschränkte KMU nicht signifikant schneller wachsen und daß eine höhere Humankapitalausstattung des Unternehmers keinen positiven Wachstumseffekt hat. Einen positiven Beschäftigungseffekt haben jedoch das Humankapital der Beschäftigten und die öffentliche Förderung von KMU.
1 Einleitung
Die Diskussion über den Beitrag kleiner und mittlerer Unternehmen zur Beschäftigung geht unter anderem auf die Studien von Birch (1979) zurück. Obwohl sich seine Thesen zur beschäftigungspolitischen Wirkung des KMU-Sektors („Mittelstandshypothese”) zumindest in Deutschland als nicht hinreichend gesichert erwiesen haben, ist die herausragende...