Gepachteter Gewebebetrieb kein Sonderbetriebsvermögen bei Zugehörigkeit zum Betriebsvermögen der gewerbliche Einkünfte durch
die Verpachtung erzielenden Schwester-Gesellschaft
Ausnahme vom Vorrang der Mitunternehmerschaft bei gewerblich tätigen Schwesterpersonengesellschaften auch bei fehlender Gewerbesteuerpflicht
der gewerblichen Einkünfte der Verpächtergesellschaft
Leitsatz
1. Erzielt eine GbR aus der Verpachtung des von ihr bisher selbst betriebenen Gewerbebetriebs gewerbliche Einkünfte, ist der
Gewerbetrieb bei der pachtenden Schwester-GbR nicht als Sonderbetriebsvermögen zu behandeln. Der überlassene Gewerbebetrieb
bleibt solange Betriebsvermögen der Verpächtergesellschaft, wie die Betriebsaufgabe nicht erklärt worden ist.
2. Dem steht nicht entgegen, dass die gewerblichen Einkünfte der Verpächtergesellschaft nicht gewerbesteuerpflichtig sind.
3. Die Kosten der Anschaffung eines Anteils an der Verpächter-GbR durch einen bisher nicht beteiligten Gesellschafter der
Pacht-GbR sind, ebenso wie die AfA für den gepachteten Gewerbebetrieb, bei der Ermittlung der gewerblichen Einkünfte bzw.
des Gewerbeertrags der Pacht-GbR nicht zu berücksichtigen, sondern müssen als Sonderbetriebsausgaben Eingang in die Gewinnermittlung
der Verpächtergesellschaft finden.
Fundstelle(n): PAAAC-85115
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FG Berlin-Brandenburg, Urteil v. 21.05.2008 - 1 K 6039/05 B
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