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BFuP Nr. 3 vom Seite 276

Unternehmensbewertung und Zustands-Grenzpreismodelle bei Agency-Problemen

Von Dr. Petra Inwinkl, WienAssistentin am Lehrstuhl für Finanzwirtschaft und Controlling der Technischen Universität Wien, Favoritenstraße 9–11, A-1040 Wien, E-Mail: petra.inwinkl@tuwien.ac.at und Prof. Dr. Dr. Georg Schneider, Paderborn

Im Rahmen der funktionalen Unternehmensbewertungslehre wird schon seit längerem die Zweckabhängigkeit subjektiver Unternehmenswerte betont. Ein innovatives Verfahren dieser Art ist das von Hering entwickelte allgemeine Zustands-Grenzpreismodell (ZGPM). Gegenstand des vorliegenden Beitrages ist es, die in der Praxis bei Unternehmensübernahmen häufig auftretende Interdependenz zwischen Agency-Problemen und Grenzpreisermittlung analytisch zu untersuchen. Es zeigt sich, daß bei einer Beachtung von Agency-Problemen die bisherigen Bewertungsformeln modifiziert werden sollten.

1 Einleitung

Bei der Bestimmung des Wertes von Unternehmen oder allgemein von Investitionsobjekten orientieren sich Investoren an der Summe der erwarteten Vorteile aus diesen. Eine Investition ist genau dann wirtschaftlich von Vorteil, wenn der Wert des erworbenen Investitionsgegenstandes mindestens dem gezahlten Preis entspricht. Jedes Urteil über die ökonomische Angemessenheit des Preises für die Übereignung eines Investitionsobjektes beruht daher auf einem Bewertungsvorgang. Ganz allgemein ist hierunter die Wertzuordnung zu einem konkreten Gegenstand zu verstehen. Aus finanzwirtschaftlicher Sicht wird ein künftiger...

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