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PiR Nr. 4 vom Seite 120

Rechenparameter im PoC-Verfahren nach IAS 11

Dipl.-Finw. StB Thorsten Krain

Die Abbildung periodenübergreifender Sachverhalte stellt den Bilanzierenden regelmäßig vor besondere Probleme. Ein Abschluss kann die Lage des Unternehmens zwingend nur innerhalb eines begrenzten Zeitraums darstellen. Diese Periodenabgrenzung trägt den Anforderungen des Adressaten Rechnung, die Lage des Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum betrachten zu können, ohne dabei auf ein notwendiges Maß an Übersichtlichkeit und Verständlichkeit verzichten zu müssen. In den IFRS ist die Periodizität der Gewinnermittlung (accrual basis) in Tz. 22 des Rahmenkonzepts (Framework) sowie in IAS 1.25 und 1.26 normiert.

Kernaussagen
  • Die Behandlung der langfristigen Auftragsfertigung nach IFRS unterscheidet sich grundlegend von der Behandlung im deutschen Bilanzrecht. Dem deutschen Handels- und Steuerbilanzrecht liegt das auf dem handelsrechtlichen Vorsichtsprinzip beruhende Realisationsprinzip zugrunde, das eine Gewinnrealisierung bei vollständiger Leistungserbringung vorsieht.

  • Nach IAS 11 sind Gewinne aus langfristigen Fertigungsaufträgen nach dem Fertigstellungsgrad anzusetzen, umgekehrt erwartete Verluste sofort in voller Höhe als Aufwand zu berüc...

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