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Steuerberater auf dem Klageweg
Anfechtungen von StB-Prüfungen bringen meist nicht viel
Wer beim Klingenkreuzen mit den Prüfern unterliegt, fühlt das Durchfallen bei einer Prüfung als schmerzhaften Stich. Das gerichtliche Vorgehen dagegen lindert den Schmerz meist nicht – im Gegenteil. Doch in Einzelfällen kann es sinnvoll sein.
Der Anwalt Wolf Grezesch fasst seine Erfahrungen mit Anfechtungen von erfolglosen Steuerberaterprüfungen so zusammen: „Steuerberater auf dem Klageweg? Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr.„ Aber unter bestimmten Umständen kann eine Klage trotzdem sinnvoll sein.
Jährlich fällt gut die Hälfte der Prüflinge durch die Steuerberaterprüfung, und manche nicht zum ersten Mal. Zwei Wiederholungen sind gestattet. Mit dem Prüfungsergebnis klärt sich, ob der eigene Karriereplan verfolgt, die elterliche Kanzlei übernommen oder die Lebensplanung völlig neu entworfen werden muss.
Wer zum dritten Mal vor die Prüfungskommission tritt und durchfällt, dem erscheint eine Anfechtung wie der letzte Strohhalm. Die Erfolgsaussichten bleiben niedrig, auch wenn die Verzweiflung groß ist und sich alle Hoffnung auf die Anfechtung richtet. „Die Hoffnung ist vom Ansatz her nicht begründet„, stellt Grezesch lapidar fest. Der Anwalt und ver...