Es entspricht einem verbreiteten Wunsch potenzieller Erblasser, die Verwaltung des eigenen Vermögens über den Tod hinaus beeinflussen zu können. Dies gilt vor allem dann, wenn sie der Befähigung ihrer Erben dazu misstrauen. Ein dazu häufig eingesetztes Instrument ist die Anordnung einer Testamentsvollstreckung. Insbesondere die Testamentsvollstreckung an kaufmännischen Unternehmen wirft jedoch nicht unerhebliche Probleme auf. Die grundsätzliche Zulässigkeit der Testamentsvollstreckung an Kommanditbeteiligungen und GmbH-Geschäftsanteilen ist heute allgemein anerkannt. Weitgehend umstritten ist jedoch der Umfang der Kompetenzen des Testamentsvollstreckers an den Mitgliedschaftsrechten des Gesellschaftererben. Für Steuerberater handelt es sich jedoch um ein lukratives Betätigungsfeld, da sich einerseits Schnittstellen zur reinen Steuerberatung auftun, andererseits die Beratungsbefugnisse im Rahmen des beschlossenen Rechtsdienstleistungsgesetzes (RDG) erweitert werden. Der nachfolgende Beitrag will anhand der GmbH und der GmbH & Co. KG einen Überblick über die Rechtslage geben. Zu allgemeinen Fragen wie Person oder Vergütung des Testamentsvollstreckers vgl. Winkler, NWB F. 19 S. 3671 ff.