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Mitunternehmerbesteuerung als konsolidierte steuerliche Gewinnermittlung? Implikationen für eine künftige europäische Gruppenbesteuerung
Auf EU-Ebene wird seit einigen Jahren eine konsolidierte Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage zur Erleichterung der grenzüberschreitenden Unternehmenstätigkeit diskutiert. Abgesehen davon, daß eine EU-Gruppenbesteuerung viele Fragen aufwirft, ist auch die Ausgestaltung der steuerlichen Konsolidierung völlig offen. Bei der insofern notwendigen Suche nach Ausgestaltungsvorgaben wird in diesem Beitrag die Mitunternehmerbesteuerung nach § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG untersucht. Hierbei lassen sich interessante strukturelle Parallelen zu dem Konzept einer steuerlichen Konsolidierung nach dem Einheitsprinzip identifizieren. Neben diesen Gemeinsamkeiten sind es aber auch die aufgezeigten Unterschiede und Grenzen, die die Diskussion um die Ausgestaltung eines EU-Gruppenbesteuerungssystems bereichern können.
1 Einführung
Seitdem die EU-Kommission im Oktober 2001 eine neue Strategie zur künftigen Unternehmensbesteuerung in der EU vorgelegt hat, ist das in Deutschland jahrzehntelang ergebnislos diskutierte Thema der Gruppen- oder Konzernbesteuerung wieder en vogue. Schließlich ist langfristig die Schaffung einer konsolidierten Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage für die grenzüberschreitende Unternehmenstätigkeit in der ...