Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Die Abgeltungsteuer nach dem Unternehmensteuerreformgesetz 2008 – Ein Überblick
Mit der Zustimmung des Bundesrates am (vgl. BR-Drucks. 384/07) wurde die letzte Hürde zum Inkrafttreten des Unternehmensteuerreformgesetzes 2008 genommen. Wesentlicher Bestandteil der Reform ist die Einführung einer Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge. In diesem Beitrag werden die gesetzlichen Neuregelungen erläutert und deren tiefgreifende Konsequenzen dargestellt.
I. Einführung
Die Einführung der Abgeltungsteuer in Deutschland entspricht einem allgemeinen Trend der internationalen Steuerpolitik. Nachdem zuletzt Spanien zum mit dem Ley 35/2006, de 28 noviembre (vgl. Courage, IWB 2007, F. 5 Spanien Gr. 2 S. 327) die Besteuerung von Einkünften aus Kapitalvermögen und Vermögensgewinnen grundlegend geändert hat, dürften mittlerweile 16 EU-Staaten eine Abgeltungsteuer praktizieren.
Der deutsche Gesetzgeber bricht mit seiner Umsetzung der Pauschalbesteuerung mit dem bisherigen System des EStG, indem er – neben dem einheitlichen Tarif i. H. von 25 % – grundsätzlich eine völlige Abtrennung der Kapitaleinkünfte von der Veranlagung vorsieht. Laut der Begründung zum Gesetzentwurf der Bundesregierung ist das Ziel dieser Regelung die S. 820„erhebliche ste...