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Schadensersatzanspruch des Handelsvertreters nach englischem Recht
Viele deutsche Unternehmen haben Handelsvertreterverträge nach britischem Recht abgeschlossen. Die Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer informiert daher über eine Entscheidung des House of Lords v. in Sachen Lonsdale (t/a Lonsdale Agencies) vs. Howard and Hallam Ltd. Es ist die erste Entscheidung des obersten britischen Gerichts zur Frage der Berechnung des Schadensersatzanspruchs des Handelsvertreters bei Beendigung des Vertretervertrags seit Inkrafttreten der Commercial Agents (Council Directive) Regulations 1993 im Jahr 1994. Durch diese Regulations wurde die EG-Richtlinie zum Handelsvertreterrecht im Vereinigten Königreich umgesetzt.
1. Rechtsgrundlage
Art. 17 der Regulations bildet die Grundlage für Ansprüche des Handelsvertreters bei Beendigung des Handelsvertretervertrags. Es besteht entweder ein Anspruch auf
indemnity, eine Art Ausgleichsanspruch, der weitgehend der deutschen Vorschrift des § 89b HGB entspricht, oder ein Anspruch aufS. 2624
compensation, einen Schadensersatzanspruch für die durch die Vertragsbeendigung erlittenen Nachteile. Soweit der Vertrag nichts anderes bestimmt, hat der Schadensersatzanspruch Vorrang vor dem Ausgleichsanspruch.
Der Schadensersatzanspruch ist wie...