Zurechnung einer nicht dem Gesellschafter-Geschäftsführer, sondern einer ihm nahe stehenden Person von der GmbH zugeflossenen
verdeckten Gewinnausschüttung
Leitsatz
1. Nach § 20 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG sind verdeckte Gewinnausschüttungen selbst dann dem Gesellschafter als Einkünfte aus
Kapitalvermögen zuzurechnen, wenn die Gesellschaft die Leistung an eine dem Gesellschafter nahe stehende Person erbracht hat
(hier: Leistungen der GmbH an den Lebensgefährten der Alleingesellschafterin sowie an die damalige Ehefrau des Lebensgefährten).
Auch wenn die GmbH die entsprechenden Beträge unmittelbar an die der Gesellschafterin nahe stehenden Personen gezahlt hat,
liegt in diesem Fall tatsächlich eine Leistung der Gesellschaft an die Gesellschafterin und jeweils eine Leistung der Gesellschafterin
an die nahe stehende Person vor, die aber als abgekürzte Leistung unmittelbar an die nahe stehende Person erfolgt.
2. Die die auf die verdeckte Gewinnausschüttung entfallende anzurechnende Körperschaftsteuer gilt abweichend von § 11 Abs.
1 EStG als zusammen mit den Einnahmen im Sinne des § 20 Abs. 1 Nr. 1 EStG bezogen.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): EFG 2007 S. 1342 Nr. 17 YAAAC-49900
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Online-Dokument
FG des Landes Brandenburg, Urteil v. 08.03.2006 - 2 K 1862/04
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