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Methoden zur Vermeidung der internationalen Doppelbesteuerung und die Wirkung ausländischer Verluste im deutschen internationalen Ertragsteuerrecht
I. Ausgangsbeispiel
Der deutsche Wohnsitz-Inländer G bezieht Dividenden i. H. von 24 000 € aus einer ausländischen Kapitalgesellschaft, an der er zu 100 % beteiligt ist. Außerdem erzielt er 19 200 € Dividenden aus einer inländischen Kapitalgesellschaft, an der er ebenfalls zu 100 % beteiligt ist. Die ausländische Quellensteuer auf Dividenden beträgt 15 %, die Quellensteuer auf Inlandsdividenden beträgt 20 % gem. §§ 43 Abs. 1 Nr. 1, 43a Abs. 1 Nr. 1 EStG. In wirtschaftlichem Zusammenhang mit den Dividenden stehen jeweils Betriebsausgaben i. H. von 2 000 € (z. B. Kosten für die Fremdfinanzierung der Beteiligung).
Des Weiteren bezieht G einen nach deutschen Vorschriften ermittelten Gewinn aus Gewerbebetrieb i. H. von 80 000 €. Davon entfallen 40 000 € auf eine inländische Betriebsstätte, Gewerbesteuermessbetrag 720 €, Hebesatz 470 %, und 40 000 € auf eine ausländische Betriebsstätte. Im Ausland werden 30 % Gewinnsteuern vom Gewinn der Betriebsstätte erhoben und gezahlt, die auch keinem Ermäßigungsanspruch mehr unterliegen. Persönliche Abzüge wie Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen liegen i. H. von 5 000 € vor.
S. 313Bei dieser Konstellation hat G die in Tabelle 1 dargestellte Steu...