Aufwendungen eines Arbeitnehmers für Fahrten zwischen seiner Arbeitsstätte und dem Wohnort seiner Eltern
Leitsatz
1. Aufwendungen eines Arbeitnehmers, der am Beschäftigungsort wohnt, für Fahrten zwischen Arbeitsstätte und dem Wohnort seiner
Eltern sind nicht als Werbungskosten abziehbar, wenn der Arbeitnehmer dort über keinen eigenen Hausstand verfügt, sondern
vielmehr nach Beendigung seiner Ausbildung im elterlichen Haus ein Zimmer behält, das er schon als Jugendlicher bewohnte,
und dorthin an den Wochenenden zurückkehrt.
2. Bis zum Streitjahr 2003 ist eine sog. unechte doppelte Haushaltsführung für den Fall angenommen worden, dass ein lediger
Steuerpflichtiger in einem Zimmer bei seinen Eltern noch den Mittelpunkt seiner Lebensinteressen hatte, ihm aber wegen einer
nur kurzfristigen auswärtigen Beschäftigung Aufwendungen für die dort unterhaltene Wohnung entstanden. Die Abzugsfähigkeit
der Aufwendungen für sog. unechte doppelte Haushaltsführung ist durch das StÄndG 2003 auch mit Wirkung für die Vergangenheit
ausdrücklich ausgeschlossen worden. Die sog. unechte doppelte Haushaltsführung für Steuerpflichtige ohne eigenen Hausstand
führt daher nach dem Wortlaut des Gesetzes in den dort genannten materiell und formell noch offenen Fällen nicht mehr zu abzugsfähigen
Aufwendungen.
Fundstelle(n): LAAAC-42564
Preis: €5,00
Nutzungsdauer: 30 Tage
Online-Dokument
Sächsisches FG, Urteil v. 17.01.2006 - 2 K 2263/04
Ihre Datenbank verwendet ausschließlich funktionale Cookies,
die technisch zwingend notwendig sind, um den vollen Funktionsumfang unseres Datenbank-Angebotes sicherzustellen.
Weitere Cookies, insbesondere für Werbezwecke oder zur Profilerstellung, werden nicht eingesetzt.