Kein Vorsteuerabzug bei leistenden Scheinunternehmen
Leitsatz
1) Ein Vorsteuerabzug ist nur möglich, wenn der in der Rechnung angegebene Sitz des Unternehmers bei Ausführung der Leistung
und bei Rechnungserstellung tatsächlich bestanden hat.
2) Indizien für das Vorliegen eines Scheinsitzes sind u.a., wenn an dem eingetragenen Firmensitz keinerlei Geschäftsleitungs-
und Arbeitgeberfunktion, Behördenkontakte und Zahlungsverkehr stattfindet.
3) Der Leistungsempfänger muss sich über die Richtigkeit der Geschäftsdaten des leistenden Unternehmers vergewissern.
4) Voraussetzung für den Vorsteuerabzug ist neben dem Bewirken der Leistung das Vorliegen der Rechnung.
5) Weiß ein Steuerpflichtiger oder hätte er wissen müssen, dass er sich mit einem Erwerb an einem Umsatz beteiligt, der in
eine Mehrwertsteuerhinterziehung eingebunden ist, ist er für Zwecke der 6. EG-Richtlinie als an dieser Hinterziehung Beteiligter
anzusehen und zwar unabhängig davon, ob er aus dem Weiterverkauf der Gegenstände Gewinn erzielt.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): DStRE 2007 S. 574 Nr. 9 EFG 2007 S. 627 Nr. 8 KÖSDI 2007 S. 15621 Nr. 7 UStB 2007 S. 159 Nr. 6 FAAAC-38727
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