Anfertigung der persönlichen Einkommensteuererklärung im häuslichen Arbeitszimmer
Gesetze: EStG § 4 Abs. 5 Nr. 6b
Instanzenzug:
Gründe
Die Beschwerde hat keinen Erfolg. Es ist schon zweifelhaft, ob ihre Begründung den Darlegungserfordernissen des § 116 Abs. 3 Satz 3 der Finanzgerichtsordnung (FGO) entspricht; jedenfalls sind die geltend gemachten Zulassungsgründe nicht gegeben.
1. Die von der Klägerin und Beschwerdeführerin (Klägerin) auf-geworfene Rechtsfrage, ob die Anfertigung der persönlichen Einkommensteuererklärung im häuslichen Arbeitszimmer eine durch Einkünfteerzielung veranlasste Tätigkeit darstellt, hat keine grundsätzliche Bedeutung i.S. von § 115 Abs. 2 Nr. 1 FGO. Denn die Rechtsfrage ist durch den auch vom Finanzgericht (FG) zitierten (BFH/NV 2005, 1549) geklärt; zudem hat die Klägerin nicht dargetan, weshalb gleichwohl eine erneute Entscheidung erforderlich sein soll (vgl. BFH-Beschlüsse vom III B 15/03, BFH/NV 2004, 166; vom X B 149/04, BFH/NV 2005, 1618).
In derartigen Fällen kommt auch eine Zulassung der Revision zur Fortbildung des Rechts (§ 115 Abs. 2 Nr. 2 1. Alternative FGO) nicht in Betracht.
2. Eine Verletzung der Sachaufklärungspflicht (§ 76 Abs. l FGO) wegen unterlassener Amtsermittlung (zu den erforderlichen ge-nauen Angaben und Ausführungen s. z.B. BFH-Beschlüsse vom X B 42/02, BFH/NV 2003, 70; vom IX B 136/03, BFH/NV 2005, 43) wie auch ein Verstoß gegen die Grundsätze des fairen Verfahrens liegen entgegen der Ansicht der Klägerin nicht vor. Denn nachdem die Ermittlungsergebnisse des Ortstermins in der mündlichen Verhandlung vor dem FG verlesen worden waren, hatte der damalige Prozessvertreter der Klägerin die Einrichtungssituation in dem Arbeitszimmer ausweislich des Sitzungsprotokolls vom (zu dessen Beweiskraft s. § 94 FGO i.V.m. § 165 der Zivilprozessordnung) bestätigt („so gewesen ist”) und anschließend hinreichend Zeit und Gelegenheit, dazu Stellung zu nehmen. Angesichts der Bestätigung der tatsächlichen Gegebenheiten ist auch nicht ersichtlich, weshalb sich dem FG ein weiterer Aufklärungsbedarf hätte aufdrängen sollen.
3. Letztlich wendet sich die Klägerin gegen die ihrer Ansicht nach unzutreffende Tatsachen- und Beweiswürdigung, also gegen inhaltliche Richtigkeit des FG-Urteils; damit kann jedoch die Zulassung der Revision grundsätzlich nicht erreicht werden, zumal eine willkürliche oder greifbar gesetzwidrige Beurteilung nicht offensichtlich ist (vgl. BFH-Beschlüsse vom V B 77/00, BFH/NV 2002, 359; vom IX B 169/01, BFH/NV 2002, 1476).
Fundstelle(n):
BFH/NV 2007 S. 449 Nr. 3
NAAAC-36604