Antrag der Erben auf Vollziehungsaussetzung nach Ergehen von teilweise geschätzten Steueränderungsbescheiden aufgrund bislang
nicht versteuerter Einnahmen des verstorbenen Steuerpflichtigen
Leitsatz
1. Es bestehen keine ernstlichen Zweifel an der Rechtmäßigkeit von teilweise auf Schätzungen beruhenden Steueränderungsbescheiden,
wenn der Betriebsprüfer nach dem Tod des Steuerpflichtigen u.a. durch Ermittlungen bei Banken bisher nicht erklärte Betriebseinnahmen
sowie Einnahmen aus Kapitalvermögen und Vermietung und Verpachtung festgestellt hat, zahlreiche Unterlagen zur Einkünfteermittlung
von den Erben nicht mehr vorgelegt werden konnten und der Betriebsprüfer deswegen die Gewinne bzw. Überschüsse aus den ermittelten
Mehreinnahmen schätzen musste (u.a. Ansatz von 42 % der bisher nicht erklärten Betriebseinnahmen als zusätzlicher Gewinn).
2. Eine unbillige, nicht durch überwiegende öffentliche Interessen gebotene Härte durch die Vollziehung der Steuerbescheide
besteht auch dann nicht, wenn die Erben erklärt haben, es werde ein Nachlassinsolvenzverfahren erforderlich, wenn das FA die
durch die Steueränderungsbescheide entstehenden Steuerschulden beitreiben werde.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): UAAAC-32319
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Online-Dokument
FG Baden-Württemberg, Beschluss v. 19.05.2005 - 1 V 35/05
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