Betriebsausgabenabzug und steuerliche Bewertung von Sondernutzungsgebühren für Abfallentsorgung in Containern auf öffentlichen
Standflächen
Leitsatz
Die mit der Müllentsorgung im Rahmen des sog. Dualen Systems zusammenhängenden Tätigkeiten dienen nicht der Ausübung der
öffentlichen Gewalt und stellen somit keinen Hoheitsbetrieb i.S. des § 4 Abs. 5 KStG dar.
Sondernutzungsgebühren, die einem kommunalen Betrieb gewerblicher Art aufgrund der Erteilung einer straßenrechtlichen Sondernutzungserlaubnis
für öffentliche Standflächen der Glascontainer von der Trägerkörperschaft nach Maßgabe ihrer Gebührensatzung berechnet werden,
lösen keine verdeckte Gewinnausschüttung aus.
Hierin liegt keine Begünstigung gegenüber einem den Grundsätzen der Betriebsaufspaltung unterworfenen privaten Gewerbetreibenden,
da die Erlaubnis zur Nutzung dieser Standflächen gegen Sondernutzungsgebühren in den Hoheitsbereich der Trägerkörperschaft
fällt.
Unabdingbare Voraussetzung für die Hinzurechnung von Nutzungsentgelten als verdeckte Gewinnausschüttung in derartigen Fallkonstellationen
ist, dass diese im Rahmen eines weiteren Betriebs gewerblicher Art als „Verpachtung” der Körperschaftsteuer unterworfen werden
könnten.
Fundstelle(n): RAAAC-31079
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Online-Dokument
Finanzgericht Düsseldorf, Urteil v. 10.08.2006 - 15 K 3204/04 K, G, F
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