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NWB Nr. 49 vom Seite 4117

Geschenkgutscheine: Auswirkungen der Umsatzsteuererhöhung

(Nach-)Versteuerung der erhaltenen „Anzahlungen”

Helmut Lehr

In diesen Tagen werden angesichts des bevorstehenden Weihnachtsfests hunderttausende von Geschenkgutscheinen über die Ladentheke im Einzelhandel gehen. Sofern die Einlösung des jeweiligen Gutscheins – wie das überwiegend der Fall sein dürfte – erst nach Silvester erfolgt, sind die Auswirkungen der Umsatzsteuererhöhung zu beachten. Hier besteht die große Gefahr, dass solche Unternehmer, die das Entgelt für den Geschenkgutschein bereits im alten Jahr der „Anzahlungsbesteuerung” unterwerfen, eine Nachversteuerung aufgrund der Steuersatzerhöhung schlichtweg vergessen. Das enthält hierzu keinerlei Anwendungsregelungen.

I. Anwendung der Mindest-Ist-Besteuerung

Unternehmer, die das Entgelt oder einen Teil des Entgelts vor Ausführung der Leistung vereinnahmen, müssen die Umsatzsteuer mit Ablauf des Voranmeldungszeitraums der Vereinnahmung anmelden (§ 13 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. a Satz 4 UStG). Diese sog. Mindest-Ist-Besteuerung gilt in der Praxis bei „Soll-Versteuerern” insbesondere für Anzahlungen. Vielfach wird von Unternehmern die Auffassung vertreten, dass auch die Ausgabe eines klassischen Geschenkgutscheins (Warengutschein oder Gutschein über eine Dienstleistung) bei gleichzeitiger Vereinnahmung des...

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