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Tarifeffekte bei der Steuerlatenzrechnung nach IFRS
I. Einleitung
Nach IFRS sind temporäre Differenzen zwischen dem IFRS- oder Steuerbilanzansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld als Steuerlatenzposten zu erfassen. Aus einer bilanz-orientierten Sicht ( temporary concept) dient die Latenzrechnung zunächst der zutreffenden Erfassung zukünftiger Steuerbe- oder -entlastungen.
Diese Steuerwirkungen sind durch zwei Faktoren bestimmt:
die Höhe der temporären Differenz und
die Höhe des Steuersatzes bei deren Auflösung.
Steuersatzänderungen können sich aus Steuergesetzen, aber auch durch den Wechsel des Steuerstatus (z. B. von Personengesellschaft zur Kapitalgesellschaft) ergeben. S. 177
II. Änderungen des gesetzlichen Steuersatzes
Die bilanzorientierte Berücksichtigung der Differenzen zwischen dem IFRS- und Steuerbilanzansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld erfordert eine Neubewertung zu jedem Periodenende. Bewertungsmaßstab für die Steuerlatenzposten sind (gem. der liability-Methode) die mutmaßlichen künftigen Steuersätze, die für den Zeitpunkt der Umkehrung der Differenzen erwartet werden (IAS 12.47). Aufgrund der Unsicherheit der zukünftigen Steuergesetzgebung ist i. d. R. auf die am Bilanzstichtag ...