Mitunternehmerschaft des Nießbrauchbestellers an einem
KG-Anteil
Leitsatz
1. Eine Mitunternehmerinitiative des
Nießbrauchbestellers an einem KG-Anteil ist zu verneinen, wenn dieser
seine Gesellschafterstellung vollständig an den Nießbraucher
verloren hat.
2. Eine in dem Treuhandvertrag
zwischen Nießbrauchbesteller und Nießbraucher vorgesehene
Schadensersatzpflicht des Nießbrauchers führt zu keinem unmittelbar
durchsetzbaren Mitwirkungsrecht des Nießbrauchbestellers an der KG.
3. Kann der Treugeber aufgrund der
getroffenen Absprachen das Treuhandverhältnis nicht beherrschen, so
besteht kein steuerlich anzuerkennendes Treuhandverhältnis i. S. des
§ 39 Abs. 2 Nr. 1 S. 2
AO. Gegen eine beherrschende Stellung des Treugebers
spricht es, wenn der Treuhänder ein eigenes wirtschaftliches Interesse an
der Treuhandstellung hat.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): DStRE 2007 S. 688 Nr. 11 EFG 2006 S. 1672 Nr. 21 KÖSDI 2006 S. 15346 Nr. 12 KÖSDI 2007 S. 15609 Nr. 7 DAAAB-90468
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FG Baden-Württemberg, Urteil v. 17.05.2006 - 5 K 567/02
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