Bewertung von Lizenzen und Filmrechten
Im Zuge der Bewertung einzelner Chancen und Risiken des Unternehmens ist eine umfassende Bewertung der ihm zuzurechnenden Vermögenswerte und Schulden sowie der diesen immanenten Ertragserwartungen notwendig. Aufgrund verschiedener, teilweise national variierender Abbildungsvorschriften der externen Rechnungslegung eignen sich bilanzielle Werte oftmals nicht als Grundlage einer weitergehenden Unternehmensbewertung. Gleichwohl stellen sie vielfach den Ausgangspunkt zur Bestimmung des Unternehmenswerts dar: Die Bewertung im Einzelnen – also die Bewertung einzelner, wesentlicher assets – determiniert somit die Bewertung im Ganzen, also des gesamten Unternehmens. Das mehrdimensionale Bewertungsproblem wird am Beispiel der Medienbranche deutlich, da bei der Bewertung eines Medienunternehmens der Bewertung der ihm zustehenden Chancen und Risiken – konkret also der Filmrechte, über die es beschränkt oder unbeschränkt, zeitlich wie geographisch, wirtschaftlich verfügen kann – zentrale Bedeutung zukommt. Eine faire Bewertung des Filmstocks, der film library, ist eine entscheidende Grundlage einer fairen prospektiven Unternehmensbewertung und setzt wiederum eine intensive Auseinandersetzung mit dem Geschäftsmodell, unternehmensspezifischen Determinanten sowie allgemeinen branchenspezifischen und volkswirtschaftlichen Faktoren voraus. Allein eine zuverlässige Bewertung im Rahmen der Rechnungslegung, konkret der hier diskutierten Filmrechte und Lizenzen, kann also die Basis einer weitergehenden Unternehmenswertbeurteilung sein. Die Autoren stellen daher zunächst die Bewertung von Filmrechten und Lizenzen dar. Auf den gewonnenen Erkenntnissen aufbauend werden in der folgenden UM-Ausgabe 7/2004 die Implikationen für die Betrachtung von Medienunternehmen aufgezeigt.
Dies ist ein Abstract zu einem Aufsatz der Zeitschrift "Unternehmensbewertung & Management" (UM), dem Vorläufer des BBB.
Fundstelle(n):
UM 6/2004
NAAAB-83555