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InfoCenter - Stand: 11.11.2023

Durchlaufende Posten (HGB, EStG)

Dr. Harald Schmidt

1. Begriff

Durchlaufende Posten sind

  • Betriebseinnahmen, die im Namen und für Rechnung eines anderen vereinnahmt werden und

  • Betriebsausgaben, die im Namen und für Rechnung eines anderen verausgabt werden

(§ 4 Abs. 3 Satz 2 EStG).

Diese Regelung gilt zwar unmittelbar nur im Falle der Gewinnermittlung durch Einnahmen-Überschussrechnung. Sie beschreibt aber Grundsätze, die auch im Rahmen der Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich zu beachten sind.

2. Voraussetzungen

2.1. Im Namen eines anderen

Gibt jemand im Rechtsverkehr eine Willenserklärung innerhalb der ihm zustehenden Vertretungsmacht im Namen des Vertretenen ab, dann wirkt diese unmittelbar für und gegen den Vertretenen. Die Erklärung muss nicht ausdrücklich im Namen des Vertretenen abgegeben werden. Es reicht aus, wenn sich aus den Umständen ergibt, dass sie in dessen Namen erfolgen soll (§ 164 Abs. 1 BGB). Die Wirkung tritt hierbei also unmittelbar bei demjenigen ein, für den gehandelt wird.

2.2. Für Rechnung eines anderen

Handeln für Rechnung eines anderen geschieht beim Kommissionsgeschäft. Der Kommissionär kauft oder verkauft für Rechnung eines anderen, des Kommittenten, im eigenen Namen (§ 383 Abs. 1 HGB). Er schließt also Geschäfte für Rechnung des Kommittenten mit Dritten ab. Die Folgen des Geschäfts treten beim Kommittenten ein. Die Einkaufs- oder Verkaufskommission umfasst sowohl den Abschluss des Kaufvertrags als auch das Erfüllungsgeschäft.

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