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StuB Nr. 20 vom Seite 878

Liquiditätsbeurteilung mit Bilanzkennzahlen nach HGB und IFRS

von CPA Prof. Dr. Hanno Kirsch, Heide
Die Kernfragen:
  • Wie ist die Aussagefähigkeit der Liquiditätsgrade im Vergleich HGB zu IFRS zu beurteilen?

  • Inwieweit ist eine Vergleichbarkeit möglich?

  • Woran orientieren sich die in den Deckungsgraden nach IFRS angesetzten Vermögensposten und Verbindlichkeiten?

I. Einführung

Neben der Beurteilung der Liquidität mittels Cashflow-Kennzahlen wird sowohl in der kontinentaleuropäischen als auch in der angelsächsischen Finanzanalyse die Liquiditätsbeurteilung mittels Bilanzkennzahlen vorgenommen. Die Einführung der IFRS-Rechnungslegung im Konzernabschluss kapitalmarktorientierter Unternehmen in Deutschland führt zu einem fundamentalen Wechsel von einer kontinentaleuropäischen Rechnungslegung, die sich als eine am Vorsichts- und Gläubigerschutzprinzip orientierte Rechnungslegung versteht, hin zu einer angelsächsisch geprägten Rechnungslegung, die einen investororientierten Fokus hat. Konkret heißt dies, dass beispielsweise die neue Datenbasis des IFRS-Abschlusses eine Anpassung der Strukturbilanz bzw. der Erfolgsstruktur erforderlich macht. Hinzu kommt die Berücksichtigung abweichender Bilanzierungs- und Bewertungsprinzipien.

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