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Günter Söffing, Hermann Bernwart Brandenberg, Dorothee Hallerbach, Monika Jachmann, Matthias Söffing

Besteuerung der Mitunternehmer

5. Aufl. 2005

ISBN der Online-Version: 3-482-55031-X
ISBN der gedruckten Version: 3-482-42325-3

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Besteuerung der Mitunternehmer (5. Auflage)

12. Das negative Kapitalkonto

12.1 Das negative Kapitalkonto im Allgemeinen

1221 Wenn bei einem Einzelunternehmer in seiner Bilanz die auf der Passivseite ausgewiesenen Werte betragsmäßig die Summe der Buchwerte der auf der Aktivseite einer Bilanz ausgewiesenen positiven Wirtschaftsgüter übersteigen, dann steht das Kapitalkonto des Unternehmers auf der Aktivseite, ist also die Höhe der Differenz zwischen den auf der Passivseite ausgewiesenen Werten und den Buchwerten der positiven Wirtschaftsgüter negativ. Der Einzelunternehmer hat ein negatives Kapitalkonto.

Beispiel:

A betreibt eine Schreinerei in der Form eines Einzelunternehmens. Seine Bilanz sieht wie folgt aus:


Tabelle in neuem Fenster öffnen
Bilanz A
Aktiva
  10.000
Schulden
  15.000
Kapitalkonto
5.000
 
 
 
  15.000
 
  15.000

Dieses negative Kapitalkonto des A von 5.000 kann durch Verluste entstanden sein. Es kann aber auch durch Entnahmen entstanden sein. Ist das negative Kapitalkonto durch einen Verlust entstanden, so kann A diesen Verlust mit anderen positiven Einkünften, die er in dem betreffenden Wirtschaftsjahr erzielt hat, ausgleichen. Das ergibt sich aus § 2 Abs. 3 EStG, wonach die Summe der Einkünfte vermindert um den Altersentlastungsbetrag und den Abzug nach § 13 Abs. 3 EStG der Gesamtbetrag der...