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StuB Nr. 17 vom Seite 769

Die Steuerbefreiung von Dividenden und Veräußerungsgewinnen nach § 8b KStG

– Eine kritische Würdigung der Kernaussagen des

RA/StB Dr. Jens-Uwe Hinder, LL.M. und RA Dr. Volker Heidbüchel, LL.M., beide Berlin
Die Kernfragen:

I. Einleitung

Das BMF hat mit Schreiben zur „Anwendung des § 8b KStG 2002 und Auswirkungen auf die Gewerbesteuer” vom zu zahlreichen, zum Teil umstrittenen Einzelfragen des § 8b Abs. 1–6 KStG Stellung genommen. Der Beitrag unterzieht die wesentlichen Aussagen des BMF-Schreibens einer kritischen Würdigung.

II. Beteiligungsertragsbefreiung (§ 8b Abs. 1 KStG)

1. Ausschüttungen aus dem steuerlichen Einlagekonto i. S. des § 27 KStG

Das BMF hat festgestellt, dass Zahlungen aus dem steuerlichen Einlagekonto i. S. des § 27 KStG, soweit sie den Buchwert der Beteiligung übersteigen, nicht der Steuerbefreiung des § 8b Abs. 1 KStG unterliegen (Rz. 6). Damit bestätigt das BMF seine bisher geäußerte Auffassung, wonach eine solche Einlagenrückgewähr einem Veräußerungsvorgang gleichgestellt wird und daher nach § 8b Abs. 2 KStG steuerbefreit ist.

Die Einordnung der Ausschüttungen aus dem steuerlichen Einlagekonto ist in der Literatur äußerst umstritten. Entscheidend für den Streit ist die Auslegung des § 20 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 EStG. Teilweise wird ...

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