Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Vertragliche Beziehungen bei Just-in-Time-Geschäften
I. Einführung
Der ständig zunehmende Kostendruck im produzierenden Gewerbe führt zu fortschreitenden Rationalisierungsprozessen, die auch die Beschaffungsseite einbeziehen. Dabei kommt es vermehrt zu integrierten Beschaffungsvorgängen, die als Just-in-Time oder Just-in-Sequence bezeichnet werden. Dies bedeutet, dass der Zulieferer sein Vorprodukt zeitlich abgestimmt mit dem Besteller und Hersteller des Endprodukts (Assembler) produziert und sequenzgenau in den Produktionsprozess des Assemblers einbringt. Dabei werden Beschaffungs-, Produktions- und Absatzlogistik durch Verwendung modernster Informations- und Kommunikationstechnologie miteinander verknüpft. Klassische Beispielsbranche für diese Art der Produktion ist und bleibt die Automobilindustrie.
Die Just-in-Time-Produktion birgt ein erhebliches Kostensenkungspotenzial z. B. dadurch, dass Lagerhaltung und damit die Kapitalbindung verringert wird und aufwendige Wareneingangskontrollen beim Assembler entfallen. Andererseits sind aber auch die Nachteile der Just-in-Time-Produktion zu berücksichtigen. Die Gemeinschaft wird durch negative externe Effekte (z. B. Verkehrsstau) belastet. Da Produktions-/Absatzschwankungen des Assemblers ...