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IAS (IFRS) versus HGB – Ein einzelwirtschaftspolitischer Paradigmenwechsel als Fortschritt?
Den IAS/IFRS liegt keine allgemein anerkannte Theorie über die Entscheidungsnützlichkeit von Bilanzinformationen für Kapitalanleger zugrunde.
Es bestehen Zweifel, ob die IAS/IFRS geeignet sind, die Informationsbedürfnisse der Bereichsöffentlichkeit auf dem Kapitalmarkt zu befriedigen.
Es muss kritisch hinterfragt werden, ob es zu rechtfertigen ist, den Einzelabschluss seiner bisherigen Funktionen zu berauben und der Masse der mittelständischen Unternehmen einen kostspieligen Systemwechsel aufzubürden.
I. Bilanzierungsnormen, -ziele und -adressaten
1. Deduktive Bestimmung von Bilanzierungsnormen
Absolute Wahrheiten in der Rechnungslegung existieren nicht. Vielmehr sind Bilanzierungsregeln nichts anderes als Konventionen zur Abbildung der Unternehmensrealität. Teilweise sind diese Konventionen nach sachlogischen Gesichtspunkten gesetzt, teilweise aber auch durch politische Kompromisse verwässert bzw. historisch gewachsen. Aufgabe der Wissenschaft ist die Deduktion eines sachgerechten und in sich stimmigen Regelsystems. Dies wiederum erfordert zunächst die Ableitung von Bilanzierungsnormen aus den Jahresabschlusszielen. Dabei muss der Jahresabschluss bezogen auf die Anforder...