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StuB Nr. 2 vom Seite 54

Maßgeblichkeitsgrundsatz und steuerliche Verlustverrechnung in den USA

– Das Bilanzsteuerrecht der Vereinigten Staaten von Amerika: Eine Alternative? –

von Dipl.-Kfm. Dr. Kai M. Reusch, Düsseldorf
Die Kernfragen:
  • Welches Verhältnis besteht zwischen der steuerrechtlichen Rechnungslegung und dem financial accounting in den USA?

  • Existiert eine umgekehrte Maßgeblichkeit in der US-amerikanischen Rechnungslegung?

  • Was zeigt ein Vergleich der Verlustverrechnungsvorschriften im deutschen und US-amerikanischen Steuerrecht?

I. Einleitung

Die Zukunft des deutschen Bilanzsteuerrechts ist derzeit ungewisser denn je. Bereits seit einigen Jahren ist ein Prozess der Verselbständigung der Steuerbilanz zu beobachten, der in dem Entwurf eines Gesetzes zum Abbau von Steuervergünstigungen und Ausnahmeregelungen (Steuervergünstigungsabbaugesetz – StVergAbG) einen weiteren Höhepunkt findet.

Hinzu kommt, dass ab dem die Konzernabschlüsse börsennotierter europäischer Unternehmen zwingend nach den International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen sind. Dabei steht es den Mitgliedstaaten frei, die IAS/IFRS auch für Einzelabschlüsse vorzuschreiben. Eine Internationalisierung des handelsrechtlichen Jahresabschlusses wirft aber zwangsläufig die Frage nach der Zukunft des Maßgeblichkeitsprinzips auf.

Zusammengenommen lassen diese Entwicklungen die Kodif...

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