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Scheinrenditen aus sog. Schneeballsystem
Zwei neue BFH-Urteile zur steuerlichen Behandlung
Mit der Behandlung von Scheinrenditen aus sog. Schneeballsystemen hat sich der BFH bereits in den auch durch die Presse gegangenen „Ambros-Fällen” beschäftigen müssen. Die Firma Ambros S.A. hatte Ende der 80er Jahre zehntausend Anleger getäuscht, indem sie ihnen traumhafte Renditen versprach. Überwiegend wurden mit dem Geld der Anleger Warentermingeschäfte in den USA getätigt, die zu erheblichen Verlusten führten. Als nicht mehr genügend Gelder von Neuanlegern eingesammelt werden konnten, um die „Renditen” der Altanleger auszuzahlen, flog das Schneeballsystem auf. In den erst nachträglich zur Veröffentlichung bestimmten Entscheidungen v. - VIII R 81/03 und VIII R 5/02 hat der BFH in vergleichbaren Schneeballsystem-Fällen zur Steuerpflicht von Erträgen aus der Beteiligung an einem Schneeballsystem abermals Stellung bezogen.
Eckpunkte der Sachverhalte
In beiden Verfahren hat der Kläger einer Vermögensanlagen-GmbH eine höhere Geldsumme für Kapitalanlagen auf dem amerikanischen Markt zur Verfügung gestellt. Der Kläger hatte im ersten Fall Treasury-Bond-Terminkontrakte sowie Treasury-Bond-Optionen „erworben”. Treasury-Bonds sind langfristige Wertpapiere des US-Schatzamtes mit einer Laufz...