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Abzinsung von Verbindlichkeiten und Rückstellungen
BMF klärt Einzelfragen zum Abzinsungsgebot
Mit dem Steuerentlastungsgesetz 1999/2000/2002 wurde das bilanzsteuerrechtliche Abzinsungsgebot für unverzinsliche Verbindlichkeiten und Rückstellungen gesetzlich vorgeschrieben. Dadurch soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass unverzinsliche gewisse oder ungewisse Verpflichtungen bei längerer Laufzeit wirtschaftlich weniger belastend sind als verzinste Schulden. Die Umsetzung der gesetzlichen Regelungen in § 6 Abs. 1 Nr. 3 und Nr. 3a Buchst. e EStG führt in der Praxis zu einigen Schwierigkeiten. Nach mehrjähriger Erörterung hat die Finanzverwaltung nunmehr zu dieser Thematik in einem umfangreichen BMF-Schreiben Stellung genommen. Der Erlass beantwortet eine Vielzahl von Einzelfragen, die sich bei der Anwendung des Abzinsungsgebots ergeben. Die Einzelheiten werden im folgenden Beitrag dargestellt. Die im Text genannten Rdnrn. beziehen sich auf das NWB KAAAB-53884.
I. Praxis kritisiert das Abzinsungsgebot
Das im Jahr 1999 eingeführte Abzinsungsgebot für unverzinsliche Verbindlichkeiten und Rückstellungen stößt in der Praxis teilweise auf Unverständnis. Kritisiert wird insbesondere die Abzinsung von Verbindlichkeiten, da in diesen Fällen ein nicht...