Umsatzsteuerliche Behandlung der unentgeltlichen Abgabe von Getränken und Genussmitteln zum häuslichen Verzehr an Arbeitnehmer (Haustrunk, Freitabakwaren)
1. Steuerbarkeit
Die unentgeltliche Abgabe von Getränken und Genussmitteln durch den Unternehmer an seine Arbeitnehmer ist nur dann eine nichtsteuerbare Aufmerksamkeit, wenn die Waren zum Verzehr im Betrieb überlassen werden (Abschn. 12 Abs. 3 Satz 3 UStR 2005). Wendet der Unternehmer seinen Arbeitnehmern oder deren Angehörigen die Waren dagegen zum häuslichen Verzehr zu, so liegen nach § 3 Abs. 1b Nr. 2 UStG steuerbare unentgeltliche Wertabgaben vor (Abschn. 12 Abs. 14 UStR 2005).
2. Bemessungsgrundlage
Die Bemessungsgrundlage der unentgeltlichen Wertabgaben bestimmt sich nach dem Einkaufspreis zuzüglich der Nebenkosten oder mangels Einkaufspreis nach den Selbstkosten (§ 10 Abs. 4 Nr. 1 UStG).
3. Vereinfachungsregelungen zur Ermittlung der Bemessungsgrundlage
Aus Vereinfachungsgründen kann von den nach den lohnsteuerrechtlichen Regelungen in R 31 Abs. 2 und 32 Abs. 2 LStR 2005 ermittelten Werten ausgegangen werden (Abschn. 12 Abs. 14 Satz 4 UStR 2005). Der Freibetrag von 1.080,00 EUR nach § 8 Abs. 3 Satz 2 EStG bleibt bei der Ermittlung der umsatzsteuerlichen Bemessungsgrundlage unberücksichtigt (Abschn. 12 Abs. 8 Satz 4 UStR 2005).
Bei der unentgeltlichen Abgabe einfachen hellen Bieres ist es nicht zu beanstanden, wenn die in Niedersachsen ansässigen Brauereiunternehmer folgende Selbstkostenpauschalen als umsatzsteuerliche Bemessungsgrundlage ansetzen:
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ab | 56,00 DM pro hl. |
ab | 33,00 EUR pro hl. |
OFD Hannover v. - S 7109 - 1 - StO 172
Auf diese Anweisung wird Bezug genommen in folgenden Verwaltungsanweisungen:
Fundstelle(n):
RAAAB-53873