Grundstücksentnahme durch schenkweise Übertragung
eines Miteigentumsanteils
Einkommensteuer 1993 und 1994
Leitsatz
1. Verschenkt der Inhaber eines land-
und forstwirtschaftlichen Betriebes einen Miteigentumsanteil an einem bislang
in seinem Alleineigentum stehenden Grundstück des notwendigen
Betriebsvermögens an seine Ehefrau, so liegt darin eine steuerpflichtige
Entnahme des verschenkten Grundstücksteils, die bei Übertragung des
wirtschaftlichen Eigentums durch Abschluss des notariellen Schenkungsvertrags
verwirklicht wird.
2. Errichten die Eheleute
anschließend gemeinsam auf dem betroffenen Grundstück eine zu
eigenen Wohnzwecken genutzte Wohnung (Einfamilienhaus), so umfasst die
Steuerbefreiung nach § 52 Abs.15 Satz 10
EStG nur die Entnahme des im Eigentum des
Ehemannes verbliebenen Grundstücksteils, denn nur insoweit erfolgte die
Entnahme infolge der Errichtung der eigengenutzten Wohnung mit Beginn der
Nutzung zu eigenen Wohnzwecken.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Verwaltungsanweisungen:
Fundstelle(n): EFG 2005 S. 447 EFG 2005 S. 447 Nr. 6 QAAAB-41644
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Online-Dokument
FG Baden-Württemberg, Urteil v. 26.09.2003 - 9 K 156/98
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