Gemischt freigebige Zuwendung durch Bezahlung überhöhter Bezüge an den Ehemann als Geschäftsführer der Einzelfirma der Ehefrau
Leitsatz
An den Ehemann als Geschäftsführer der Einzelfirma gezahlte überhöhte Bezüge können gemischt freigebige Zuwendungen der Ehefrau
und Firmeninhaberin sein. Für die dazu nötige Prüfung, ob zwischen den aufgrund des Dienstvertrags ausgetauschten Leistungen
ein die Annahme einer steuerbaren freigebigen Zuwendung rechtfertigender Wertunterschied besteht, ist von Bedeutung, ob die
jährliche Gesamtvergütung dem entspricht, was für vergleichbare Tätigkeiten üblicherweise bezahlt wird; dabei kommt Erhebungen
über tatsächlich bezahlte Vergütungen für vergleichbare Tätigkeiten besonderes Gewicht zu. Weiter kommt es darauf an, nach
welchen Gesichtspunkten und von welcher Ausgangslage die Höhe der Gesamtvergütung von den Beteiligten festgelegt worden ist
sowie welche außerdienstlichen, insbesondere persönlichen Beziehungen zwischen ihnen bestehen. Aus der Ernsthaftigkeit, mit
der die Beteiligten die vertraglichen Vereinbarungen durchführen, können sich Hinweise für die Ausgewogenheit oder Unausgewogenheit
der Leistungen ergeben.
Fundstelle(n): DStRE 2004 S. 1466 Nr. 24 INF 2004 S. 888 Nr. 23 DAAAB-27774
Preis: €5,00
Nutzungsdauer: 30 Tage
Online-Dokument
Finanzgericht Nürnberg, Urteil v. 24.06.2004 - IV 192/2003
Ihre Datenbank verwendet ausschließlich funktionale Cookies,
die technisch zwingend notwendig sind, um den vollen Funktionsumfang unseres Datenbank-Angebotes sicherzustellen.
Weitere Cookies, insbesondere für Werbezwecke oder zur Profilerstellung, werden nicht eingesetzt.