Kindergeldanspruch für zu 60 % behinderten, an Schizophrenie leidenden Sohn trotz Bezugs von Arbeitslosengeld bzw. -hilfe
Kindergeld
Leitsatz
Ein volljähriges, an einer chronischen paranoiden Schizophrenie leidendes Kind mit einem Grad der Behinderung von 60 v.H.
kann unter Berücksichtigung der Gesamtumstände auch dann i. S. von § 32 Abs. 4 S. 1 Nr. 3 EStG wegen seiner seelischen Behinderung
außerstande sein, sich selbst zu unterhalten, wenn es sich im Streitjahr noch der Arbeitsvermittlung zur Verfügung gestellt
und Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe bezogen hat (im Streitfall: Erfordernis der Betreuung und wiederholter stationärer
psychiatrischer Behandlungen; laut neurologisch-psychiatrischem Gutachten chronische paranoid-halluzinatorische Psychose mit
schwerem Persönlichkeitswandel bei schwerster Kontaktstörung, sozialer Isolation, Verwahrlosungstendenzen, Unterernährung
und realitätsfernem, von Angst und vermeintlicher Bedrohung bestimmten Verhalten).
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): EFG 2004 S. 1700 EFG 2004 S. 1700 Nr. 22 PAAAB-27193
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Online-Dokument
FG Baden-Württemberg, Urteil v. 14.07.2004 - 13 K 7/03
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