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Steuerliche Beurteilung von Fondsanlagen in US-amerikanischen Zweitmarkt-Lebensversicherungen
Geschlossene Fonds, die in US-amerikanische Lebensversicherungen investieren, stellen eine neue Form der Kapitalanlage dar, die in Deutschland von diversen Initiatoren verstärkt privaten Anlegern mit (steuerfreien) Renditeerwartungen von 8 v. H. und mehr angeboten wird (vgl. dazu die aktuelle Berichterstattung in der Wirtschaftspresse, z. B. Bohnenkamp/Herden, Capital 9/2004, S. 78 ff.; Palan, Manager-Magazin 2/2004, S. 94 ff.). Derzeit wurden in diese neue Assetklasse von deutschen Anlegern über 1 Mrd. € Eigenkapital investiert. Solche Fonds investieren in amerikanische Kapital- und Risikolebensversicherungen, indem sie die Policen stornowilliger Versicherungsnehmer auf Basis einer medizinisch begutachteten Restlebenserwartung erwerben, die Prämien bis zum Todesfall weiter entrichten sowie sodann die Todesfall-Leistungen der Versicherung vereinnahmen und an die Anleger als Erträge ausschütten. Die Erträge aus solchen Fonds stammen daher zum großen Teil aus grundsätzlich steuerfreien Todesfall-Leistungen, deren steuerrechtliche Besonderheiten im Folgenden diskutiert werden.
I. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und rechtliche Konzeption
In den...