Grundstückskaufvertrag: Angebot und Annahme – Muster

Dieses Muster geht von einem Angebot des Käufers zum Abschluss eines Grundstückskaufvertrages aus. Die Aufspaltung in Angebot und Annahme ist allerdings in der Praxis grundsätzlich nicht zu empfehlen. Sie beschränkt die Einfluss- und Verhandlungsmöglichkeiten insbesondere des Angebotsempfängers. Er ist faktisch auf die Annahme beschränkt und kann ggf. mit für ihn erhebliche notariellen Belehrungen im Rahmen der Beurkundung nicht hinreichend erreicht werden. So liegt bei einer systematischen und planmäßigen Aufspaltung des Vertrages in Angebot und Annahme ohne sachlichen Grund ein Verstoß gegen die notariellen Amtspflichten vor. Nach § 17 BeurkG soll der Notar den Willen der Beteiligten erforschen, den Sachverhalt klären, die Beteiligten über die rechtliche Tragweite des Geschäfts belehren und ihre Erklärungen klar und unzweideutig in der Niederschrift wiedergeben. Dabei soll er darauf achten, dass Irrtümer und Zweifel vermieden sowie unerfahrene und ungewandte Beteiligte nicht benachteiligt werden. Dies gilt gemäß § 17 Abs. 2a BeurkG insbesondere in Verbraucherfällen. Hier hat denklogisch der Käufer das Angebot abzugeben, da nur so eine hinreichende Beratung und Belehrung durch den...