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Wandelanleihen
Einführung zum Lexikon der Kapitalanlagen, Kapitalerträge und Finanzinnovationen
Wandelanleihen (Convertible Bonds): Festverzinsliche Schuldverschreibungen mit dem Recht (Option), die Anleihe in Aktien des Emittenten umzuwandeln. Bei Wandlung geht die Anleihe unter. Laufende Zinsen werden nach § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG besteuert; Stückzinsen nach § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 EStG bei Zufluss; die Stückzinsen sind beim Erwerber im Jahr der Zahlung abziehbar (negative Einnahmen aus Kapitalvermögen). Es erfolgt keine Besteuerung des Veräußerungsentgelts, da kein Fall des § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Buchst. a oder c EStG gegeben ist. Ausübung der Option (Wandlung der Anleihe in Aktien) ist kein steuerbarer Vorgang, da sich die Umwandlung in der Vermögenssphäre abspielt. Die aus der Wandlung bezogenen Aktien sind nach Auffassung der Finanzverwaltung im Zeitpunkt der Wandlungserklärung angeschafft. Nach anderer Ansicht ist auf den Anschaffungszeitpunkt der Schuldverschreibung abzustellen. Keine Wandelanleihen liegen vor bei
Tilgungsanleihen (Aktienanleihen),
Anleihen mit dem Recht des Emittenten, die Kapitalrückzahlung durch Lieferung in Aktien anderer Unternehmen vornehmen zu können (sog. Koppelungsanlei...