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Umtauschanleihen
Einführung zum Lexikon der Kapitalanlagen, Kapitalerträge und Finanzinnovationen
Umtauschanleihen sind verzinsliche Inhaber-Schuldverschreibungen, bei denen der Gläubiger am Ende der Laufzeit ein Kapitalrückzahlungswahlrecht hat. Er kann dem Emittenten gegenüber wählen, ob er sein Kapital in bar (cash) oder in Form einer bestimmten Anzahl Aktien eines in den Emissionsbedingungen festgelegten Unternehmens zurückgezahlt bekommen will. Wählt er die Aktienrückzahlung, erhält er wertmäßig einen zusätzlichen Kapitalertrag, da der Kurs der Aktien über dem Nennwert der Anleihe liegt. Dieser Zusatzertrag ist nach Auffassung der Finanzverwaltung Kapitalertrag i. S. des § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG. Bei Veräußerung oder Einlösung als Zweiterwerber ist das Entgelt steuerbar nach § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Buchst. c EStG, da die Höhe der Zinsen von einem unbestimmten Ereignis (Ausübung des Wahlrechts) abhängt (, BStBl 2001 I S. 206, und , BStBl 2000 II S. 262); s. auch Aktienanleihe.